TAIWAN #2

Hallo Leute,

die meisten von euch wohnen ja sicherlich im schön kühlen Deutschland und ich hoffe, dass es euch dort gut geht.

Ich wohne derzeit nicht im heimeligen Deutschland und möchte heute meinen Reisebericht über Taiwan etwas fortführen. Und euch eine Flut an tollen Bildern zeigen.

Ich erlebe hier unglaublich viel. Alles ist spannend und aufregend. Und doch gewöhne ich mich etwas an das Leben in Kaohsiung. Ich bin nun seit über zwei Monaten hier.

Reisen

An den Wochenenden reise ich fast ausnahmslos durch das ganze Land. Hier einige Eindrücke und viele viele Bilder.

Hualien / Taidong

In den Westen Taiwans hat es mich jetzt schon zweimal verschlagen. Einmal, um Urlaub zu machen und einmal, um die nationale Trainee-Konferenz zu besuchen. Beide Trips waren super. Ich habe eine verrückte Brücke auf eine Vulkaninsel besucht, bin geklettert und durch Schluchten gewandert.

Während der Konferenz habe ich gelernt wie man richtig Tee trinkt und sich ohne Sprache verständigt. Nach der Konferenz ging es zur „Post-Tour“. Dort sind wir in einem Fluss aufwärts gewandert und haben einen meiner geliebten Kletterwälder besucht.

Taipeh / Jiao Fen

Man kann es kaum glauben, ich war erst einmal in Taipeh. Dort habe ich das Nachtleben unsicher gemacht und die neuste Elektronik gekauft. Ich bin jetzt in Besitz eines mobilen, kabellosen Bluetooth Lautsprechers mit integrierter USB Ladefunktion und Akku. Das Gerät schimpft sich JBL Charge. Ein tolles Teil.

Ich habe auch einen kurzen Abstecher nach Jiao Fen gemacht wo es eine unglaubliche Landschaft zu bestaunen gab. Gleichzeitig ist das Dörfchen eine Hochburg für chinesische Touristen und es gab leckeres Milcheis (ein sehr seltener Genuss in Taiwan).

Ich plane aber in naher Zukunft auf jeden Fall nochmal nach Taipeh zu fahren, alleine schon weil der Zug dorthin mit 300 km/h in 1:30h durchs halbe Land fährt.

Tauchen in Kenting

Mit meinem Kumpel Stefan war ich im Süden Taiwans für zwei Tage tauchen. Die Korallenriffe da sind wirklich toll, ich habe alle Arten von bunten Fischen gesehen und die Clownfische in ihren Seeanemonen sind wirklich der Knaller. Nach 3 Tauchgängen vom Strand aus (incl. einem Nachttauchgang)  und zwei Bootstauchgängen im Ozean gab es erstmal leckere Burger.

Tainan

Tainan ist die nächste Stadt im Norden von Kaohisung. Hier habe ich hauptsächlich meine Kollegen besucht und das Nachtleben unsicher gemacht. Muse, Armory, Fusion, ich kenn sie alle. 😀

Kaohsiung

Natürlich bin ich auch in „meiner“ Stadt viel unterwegs. Ich habe eine Präsentation in der Uni über Deutschland gehalten. Ich war auf dem „MonkeyMountain“ mit wild lebenden Affen, habe gute deutsche Frikadellen auf einer Cooking Party gekocht, treibe mich im Kino, in Restaurants und in Clubs rum und genieße meine freie Zeit nach der Arbeit.

Arbeit

Das schlechte Kapitel meiner Reise ist meine Arbeit. Wie ihr ja wisst mache ich hier mein Industriepraktikum für den Master Mechanical and Process Engineering. Meine Arbeit hier hält sich bisher leider in Grenzen. Die taiwanesische Ingenieursfirma weiß nicht, was sie mit mir anstellen soll und so verbringe ich meine 9 Stunden täglich mit Kaffeetrinken, Youtube, Webseite umgestalten und Facebook. Auch mein ständiges Nachfragen und alle Verbesserungsvorschläge helfen nichts.

Da hier nur wenige Mitarbeiter Englisch können sind auch die Mittagspausen sehr öde. Ich hasse es, nichts zu tun zu haben. Wertvolle Zeit zu vergeuden macht mich wirklich manchmal fertig.

Mein Praktikum ist bisher wirklich enttäuschend.

Leben

Ganz im Gegenteil verhält es sich mit dem Leben hier in Taiwan. Der Bequemlichkeitsfaktor ist so hoch, dass ich schon gar nicht mehr weiß wie ich ohne 7-eleven und Breakfast-Store überleben soll. Jeder ist unglaublich nett, ich lerne viele tolle Leute kennen und alle reden gerne mit mir und zeigen sich sehr interessiert an Deutschland. Land, Leute, Wetter, Nachtleben, Essen, Soziales Leben, Betreuung, das alles liegt weit über meinen Erwartungen und die Erfahrungen, die ich hier mache sind zusammengefasst mit die besten in meinem bisherigen Leben.

An dieser Stelle möchte ich auch schonmal AIESEC danken, dass sie mir all dies hier ermöglichen und mich so perfekt vor Ort betreuen. Ein Dank geht natürlich auch an meine eigene Verrücktheit, die mir ermöglicht hat dieses halbe Jahr am anderen Ende der Welt wirklich durchzuziehen.

In diesem Sinne, euch eine schöne Zeit.

euer Akira