TAIWAN #3 – Mein Abenteuer

Hallo Leute,

heute gibt es meinen dritten und letzten Erfahrungsbericht aus Taiwan. Aber keine Angst, Bilder wird es noch zu genüge geben.

In diesem Beitag möchte ich euch einfach an einigen meiner Erfahrungen teilhaben lassen. Kurioses, Lustiges, Unverständliches. Viel Spaß.

Akiras Taiwan Kuriositätenliste

– Am Morgen fahren in Kaohsiung Laster mit Wassertanks umher und spritzen die Straßen großflächig nass. Was das bringen soll, man weiß es nicht.

– Die Müllabfuhr hat keinen festen Fahrplan und fährt täglich umher. Dabei spielt sie deutsche Klassiker wie „Für Elise“. Die Taiwanesen kommen raus wenn sie die nervige Musik hören und werfen Ihren Müll auf den Wagen.

– Sowieso, Müll. Ökologisches Bewusstsein gibt es noch nicht so richtig und Taiwan ist eine ToGo-Gesellschaft. Für einen Kaffe und Bagel am Morgen bekommt man: eine aufwändige Papptüte mit bunten Aufschriften, einen Doppel-Kaffeebecherhalter aus Plastik (passgenau für die Tüte), Servietten, Rührstäbchen, etc. und der Kaffeebecher ist hermetisch versiegelt, hat einen zusätzlichen Trinkdeckel, ein Plastikklebeband und diese Hitzewellpappe außenrum. Soviel Müll habe ich beim Trinken eines Kaffees noch nie produziert. Das ist nur ein Beispiel, bei fast jedem Produkt gibt es unermesslich viel Verpackung um es so bequem wie möglich zu machen.

– Einen Motorroller für einen ganzen Monat zu mieten kostet nur 75 Euro, eine Tankfüllung kostet 3 Euro und hält zwei Wochen. Das Ding fährt über 90kmh und beschleunigt angemessen. Echt praktisch.

– In den taiwanesischen Büros ist Anwesenheit und Untergebenheit viel wichtiger als Leistung oder Projektfortschritt. Viele sitzen rum und spielen oder facebooken.

– Lokale Kaffeeketten sind billiger und besser als Starbucks. Man kann in einem tollen Cafe oben sitzen, surfen, Aufgaben bearbeiten, etc. Das machen auch viele Taiwanesen, vorzugsweise abends.

– Es gibt „Clubs“, in denen man mit seinem teuren Auto vorfahren kann und dann hübsche Mädels treffen kann. Dabei gibt es anscheinend horrende Eintrittspreise und Getränkepreise. Man kommt nur rein, wenn man mit einem teuren Auto davor parkt. Verrückt.

– KTV, also Karaoke, ist voll der Hammer. Teilweise sitzen Taiwanesische Gruppen 5 bis 8 Stunden in einem dunklen Raum, es gibt all you can eat & drink und ein Megasoundsystem und Beamer für 5 Euro / Person. Man kann auch einfach Schwätzen oder Computerspielen mit dem Beamer. Tolle Sache.

– Der bekannteste Rapper in Taiwan heißt MC HotDog (kein Witz) und performt UNGLAUBLICH schlechten Schnulzen Rap.

– Frühstücksläden öffnen gegen 10 Uhr abends und schließen gegen 13 Uhr mittags. Man bekommt die ganze Nacht was immer man möchte. Zum Beispiel 10 Rühreier, perfekt nach einem langen Partyabend. Kostet dann 1 Euro.

– Essen ist sowieso unglaublich. Taiwan bietet eine Vielfalt und Qualität, die es in Deutschland nicht gibt. Zudem sehr sehr günstig. Ich bezeichne Taiwan schon seit langem als Land der Gourmets. Von Lammfleisch-Burger über allerhand Snacks, Fisch, Oktopus auf dem Holzspieß, Algen, Schweineblutreis, etc. bis hin zu Steak und Pasta gibt es hier wirklich alles. Nur keinen Käse und keine Milch. HIER ein schöne Bericht zu Taiwanesischem essen.

– normale Restaurants schließen schon sehr früh gegen 21 Uhr. Dann öffnen andere, die teilweise die ganze Nacht oder sogar 24h am Tag aufhaben. In Taiwan bekommt man IMMER sehr gutes Essen direkt um die Ecke.

– Rote Ampeln sind in Taiwan „Empfehlungen“, ca. 60% halten dort auch, dem Rest ist es egal. Fußgänger haben es daher nicht einfach über die Straße zu kommen.

– Taiwanesen laufen ungern auf der Straße (es gibt keine Bürgersteige) und nehmen selbst für kurze Strecken den Motorroller. Zudem kann ein Großteil nicht schwimmen.

– Taiwanesinnen und auch Taiwanesen tragen lieber Kontaktlinsen und eine Brille ohne Gläser und keine normale Brille. Dadurch können sie das Brillengestellt passend zur Kleidung und den Schuhen unkompliziert tauschen und es stylischer aus.

– Es gehört sich, dass sich Pärchen die gleichen T-Shirts kaufen und dann auch so im kompletten Partnerlook durch die Stadt laufen. Zudem trägt der Mann immer die Handtasche der Frau. Wenn diese dann auf Shoppingtrip in einem Laden ist sieht es schon immer lustig aus, wenn die Herren mit Handtasche und buntem Shirt davor stehen und warten.

– Sonntag ist ein ganz normaler Arbeitstag, nichts hat geschlossen und alles geht seinen normalen Weg. Nur die Büros haben geschlossen. Ich habe mich schon so an den „normalen“ Sonntag hier gewöhnt, dass ich es fast vergessen habe zu erwähnen.

– Es gibt keine Zeitverschiebung und keine Sommer-/ Winterzeit.

 

Sehr empfehlen kann ich euch auch folgenden Blogartikel. Hier geht mein Kumpel Stefan auf weitere Kuriositäten in Taiwan ein und zeigt auch ein paar verrückte Bilder.

Reiseblog Parade von Praktikawelten.de

Zum Schluss möchte ich euch noch auf eine schöne Aktion von Praktikawelten.de hinweisen. Die Webseite sammelt Blogartikel, die sich mit Praktika im Ausland beschäftigen. Das trifft natürlich auf mich und auf meine Artikelserie zu meinem Praktikum in Taiwan zu. Daher hier der Link zur Blogparade:

http://blog.praktikawelten.de/praktikawelten-blogparade-2/

Beste Grüße,

Akira