TECHNICAL: SSD’s für Fotografen | Solid State Drives im Einsatz

Heyho Leute,

Wie gehts es euch? Heute komme ich mit einem etwas technischeren Thema.

Ihr kennt das sicher. Ihr wart gerade fotografieren und wollte eure Fotos sofort am Rechner angucken, sortieren und bearbeiten…. Und dann das! Der Rechner braucht alleine 10 Minuten zum hochfahren, Lightroom läd 5 Minuten und bis Photoshop startet seid ihr leider schon eingeschlafen.

Die Lösung hat drei Buchstaben: SSD!

Neben HDD, CPU, GPU, PPU und RAM gibt es jetzt noch was tolles neues, eine SSD. Die Abkürzung steht für Solid State Drive und ist im Prinzip nichts anderes als ein großer, schneller USB-Stick. Statt Scheiben, die sich schnell drehen hat eine SSD nur ein paar Speicherchips.

Und was soll das Ganze? Simpel. Eine SSD ist rasend schnell. Die Zugriffszeiten liegen bei ca. 0,1ms im Vergleich zu den fast 13ms einer herkömmlichen Festplatte. Die Datentransferraten liegen bei meinem Modell bei ca. 355 MB/s beim Lesen und 160 MB/s beim Schreiben. Im Vergleich dazu schaffen schnelle Festplatten ca. 100 MB/s.

Was will ich damit eigentlich ausdrücken? Eine SSD ist ganz ganz toll!
Windows bootet in 20 Sekunden, Photoshop und Lightroom brauchen ca. 3 Sekunden zum Starten. Stark.

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Das hört sich gut an? Cool. Aber was soll ich jetzt kaufen?

Ich habe mich lange eingelesen und habe zur Crucial C300 SSD mit 128GB gegriffen. Diese gibt es hier für knapp 180 Euro bei Amazon. Es gibt natürlich ein fast unüberschaubares Angebot an Alternativen, die Crucial ist aber mein persönlicher Preis-Leistungs-Geheimtipp.
Auf die SSD installiert ihr dann euer Windows und alle eure Programme. Die 128 GB dürften dafür ausreichen.

Was gibt es zu beachten?

Die SSD Technik ist noch relativ neu, daher gibt es einiges zu beachten.
Als Windows User sind SSD meiner Meinung nach nur mit dem Betriebssystem Windows 7 sinnvoll. Erst dieses unterstützt die speziellen Befehle, die eine SSD vom System benötigt. Oft fallen dabei die Begriffe TRIM und GarbageCollection. Dabei handelt es sich um Befehle, die der SSD sagen, dass sie mal die Daten aufräumen soll.

Einbau

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Wichtig beim Einbau, dass ihr die SSD in euren ersten SATA Steckplatz einbaut. Windows legt bei der Installation eine versteckte 100MB Partition an, wenn die SSD in einem anderen Steckplatz liegt wird diese Partition nicht auf der SSD, sondern auf der Festplatte erstellt, die am ersten Steckplatz hängt. Der erste Steckplatz ist oft mit SATA0 auf dem Mainboard.  Ansonsten ist der Einbau unkompliziert, eine SSD wird nicht besonders warm und vibriert nicht, weshalb ihr sie eigentlich überall unterbringen könnt. Ich habe sie oben in den Laufwerksschacht eingebaut. Dort fällt sie, wenn man nicht speziell danach sucht, auch garnicht auf.

Einstellungen

Im BIOS eures Rechners müsst ihr zwingen den AHCI oder RAID Modus für eure Laufwerke einstellen BEVOR ihr Windows installiert. Zudem gibt es oft noch einen Schalter, indem ihr den „Native IDE Mode“ einschalten müsst. Der „Legacy“ Modus ist für ältere Betriebssysteme und veraltet.
Nachdem euer System läuft geht es an die Installation des richtigen Laufwerkstreibers. Intel Systeme brauchen zum Beispiel den „Intel RapidStorage Manager Treiber“. Natürlich funktioniert die SSD auch mit dem Standard Windows Treiber, mit der Intel Version soll es aber alles noch einen Tick schneller gehen.

Beachtet noch, dass ihr unter Windows die automatische Defragmentierung der SSD ausschaltet, diese geht auf Kosten der Lebensdauer des Laufwerks und bringt bei einer SSD garnichts.

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Wenn ihr soweit alles eingestellt habt steht dem reibungslosen Betrieb nichts mehr im Weg. Eure Photoshop und Lightroom Arbeitsdateien solltet ihr auf die SSD auslagern, denn dafür ist sie da.

Das wars auch schon was es zu beachten gibt. Ich kann euch eine SSD nur empfehlen, die Investition lohnt sich meiner Meinung nach auf jeden Fall.
Ihr habt sogut wie keine Wartezeiten mehr beim Arbeiten mit eurem PC und die dadurch gewonnene Zeit ist unbezahlbar.

Hat euch das Thema interessiert? Über welche Themen würdet ihr gerne was lesen? Schreibt mir!

Viele liebe Grüße,

Akira Schüttler
www.akiraschuettler.de

PS: Für alle, die sich weiter mit dem Thema beschäftigen wollen, hier zwei tolle Videos:

httpv://www.youtube.com/watch?v=eY60M_-ItXI

httpv://www.youtube.com/watch?v=9dMbuL6revQ